Kinderfeuerwehrdienst in der Corona-Zeit

Die 18 Mädchen und Jungen der Emlichheimer Kinderfeuerwehr „Feuerfüchse“, der einzigen Kinderfeuerwehr in der Grafschaft Bentheim, treffen sich normalerweise außerhalb der Ferien jeden zweiten Freitag zum Dienst. Da dies oft durch die Corona-Bedingungen nicht möglich war, haben sich die Betreuer was einfallen lassen und sind, wie die aktive Wehr, auf den „Online Dienst“ gewechselt, wenn es nicht anders möglich war.

Auch das alljährliche Müllsammeln mit anderen Organisationen bei der „Aktion saubere Landschaft“ war 2021 nicht möglich. Also haben die Betreuer improvisiert und die Kids mit deren Eltern oder Freunden Müll sammeln lassen. Die Eltern haben die Beute mit den Kindern fotografiert und die Betreuer haben zum Schluss den ganzen Müll bei den Kindern eingesammelt und zum Schluss gab es noch eine Belohnung für die fleißigen Sammler. Es gab wirklich viel Müll zusammen!

Als Dankeschön haben die Feuerfüchse sogar von der Gemeinde Geld bekommen, um im Sommer mit allen zusammen Eis essen gehen zu können. Also hat es sich nicht nur für die Umwelt gelohnt.

Damit auch der Spaß und die Bewegung nicht vergessen werden, gab es anfangs ein „Warm Up“ bei den Online Diensten in Form von Sportbewegungen oder dass z.B. alle Kinder eine bestimmte Sache im Haus finden und in der Kamera zeigen mussten oder das bekannte „Alle, die…“ -Spiel, was man sonst live spielt und wobei die betroffenen Kinder dann einfach die eigene Kamera verdecken. Der richtige Umgang mit Streichhölzern und das richtige Kerze anzünden stehen bei den Feuerfüchsen jedes Jahr auf dem Programm und durften dies Jahr auch nicht fehlen. Also wurden die Eltern vorher gebeten, bei dem „Feuer-Dienst“ neben den Kindern zu sitzen, damit auch nichts passieren kann im Fall der Fälle. Jedes Kind hat vorher Post erhalten mit einem Teelicht, Streichhölzern und Dingen für andere Dienste, wie Schnüre zum Knoten üben z.B.

Zu allererst wurden die Regeln erläutert und besprochen (nach Kain Karawahn „Faszination Feuer! – Kinder lernen den verantwortungsvollen Umgang mit Feuer- ein Spielvorschlag“): Fenster und Türen geschlossen, lange Haare zum Zopf binden, Ärmel hoch, feuerfeste Unterlage und Glas Wasser bereithalten, nicht unter hängenden Lampen Feuer machen und niemals ohne einen Erwachsenen mit Streichhölzernexperimentieren. Wie in dem Buch erklärt wird, macht man zuerst immer „Trockenübungen“, bevor man mit brennenden Streichhölzern hantiert und zu guter Letzt hatte jedes der Feuerfüchse ein brennendes Teelicht und war ganz stolz.

Ein anderes Thema kann für einen Online Dienst zum Beispiel „Hydranten – woher kommt das Wasser?“ sein. Wir haben Dinge wiederholt, die wir zuvor in Präsenz gezeigt und erklärt haben, wie die Namen der verschiedenen Hydranten, das Hydrantenschild, wie man Wasser aus einem Unterflurhydranten bekommt, etc.  und dies mit den Kindern zusammen besprochen, ausprobiert und immer die Kamera dorthin gehalten, wo es in dem Moment wichtig war. Learning by doing ist natürlich bei 100 %-iger Präsenz immer noch am besten, aber wir müssen das Beste draus machen. Viele Ideen und Anregungen gab es für die Betreuer bei verschiedenen Online Seminaren der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr, wo auch ein Austausch unter den Betreuern des Bundeslandes stattfand.